Schmorgurken vegan, vegetarisch oder mit Speck

Man benötigt für das Rezept eine große Pfanne, einen Schmortopf mit Deckel oder auch einen Wok mit Deckel.

Die Zwiebeln und den Räuchertofu bzw. Speck würfeln und in Öl auf Maximaltemperatur anbraten, bis alles Farbe genommen hat und der Tofu oder Speck knusprig gebräunt ist. Das dauert ca. 8 - 10 Minuten. Dabei oft umrühren.

Die Schmorgurken würfeln und den Knoblauch hacken. Die Gurken werden nur gewaschen und vor dem Würfeln nicht geschält. Weiche Kerne lasse ich dran; sind die Kerne härter, kann man sie mit einem Löffel auskratzen.

Die Gurken mit dem Knoblauch in den Schmortopf geben und 10 Minuten unter Rühren anbraten. Danach die Gurken etwas zur Seite schieben, das Tomatenmark am Topfboden anbraten und nach 2 Minuten mit der Gemüsebrühe ablöschen. Mit Salz, Pfeffer und, wenn man es scharf mag, etwas Chilipulver würzen. 1 EL gehackten Dill zugeben, umrühren und den Deckel auflegen. Bei Mittelhitze 10 - 15 Minuten schmoren lassen, bis die Gurken weich sind, aber noch Biss haben. Für den Biss bleibt bei mir die Schale dran.

Bis hierhin kann das Gericht auch am Vortag vorbereitet werden.

Danach die Sahne in das heiße Gericht gießen. Ich verwende meistens Hafersahne; diese sollte man nicht mehr aufkochen, sondern nur kurz erwärmen lassen. Die Sauce dicke ich etwas mit einer Mischung aus 1 EL Kartoffelstärke in wenig Wasser aufgelöst an. Normales Mehl geht auch, muss aber gut mit dem Wasser verquirlt werden, da die Sauce sonst Klümpchen bekommt.

Jetzt den restlichen Bund gehackten Dill zufügen und nochmal final abschmecken.

In Brandenburg isst man dazu neue Kartoffeln.

Das Gericht ist ein sehr altes Gericht, das im Brandenburgischen viel gekocht wird. Natürlich ist es ursprünglich nicht vegan. Seit ich mit einem Veganer zusammenlebe, habe ich diese Version in mehreren Versuchen entwickelt. Sie schmeckt mir mittlerweile besser als die mit Fleisch. Der Räuchertofu ersetzt den Speck wunderbar.

Wichtig: Gurken, die lange hängen, entwickeln teilweise einen bitteren Geschmack, daher sollte man beide Enden der Gurke anschneiden und kosten. Sind sie bitter, muss mehr angeschnitten werden, da der bittere Geschmack beim Kochen bleibt und das Gericht nicht schmeckt.

Anmerkungen:

Die Menge der Gurken richtet sich nach deren Größe. Mittelgroße Schmorgurken sind ca. 20 cm lang. Ich bevorzuge diese Größe, da die Gefahr, dass sie bitter sind, meiner Erfahrung nach geringer ist.

Schmorgurken sind sozusagen größere Einlegegurken, die am Boden wachsen und keine Schlangengurken, Salatgurken oder Snackgurken. Ihre Schale ist härter und daher sind die Supermarktgurken kein guter Ersatz. Im Sommer bekommt man sie oft auf Märkten zu kaufen. Im Winter kann man das Rezept mit Zucchini kochen, schmeckt aber anders.

Ich benutze in der Regel in Wasser aufgelöste Instantbrühe. Eine selbstgemachte Brühe ist natürlich auch toll.

Genießen Sie Ihre Leistungen. Teilen Sie uns Ihre Kommentare mit. Vergessen Sie nicht, ein Foto des Gerichts zu machen und es Ihren Freunden zu zeigen. Ich möchte Bilder von Gerichten sehen, die Sie gemacht haben.