Kutteln vegetarisch

20 g Parmesan reiben. 4 Eier in eine Schüssel geben und kurz aufschlagen. 250 ml Milch, Salz und Pfeffer zugeben und gründlich mischen. 10 Minuten ruhen lassen.

Inzwischen 1/2 Zwiebel und 1 Knoblauchzehe fein schneiden und in 2 EL Olivenöl anschwitzen, es darf aber keine Farbe annehmen. Sobald die Zwiebeln glasig sind, die Tomaten zugeben. Mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen und ca. 30 Minuten kochen lassen.

In einer Pfanne (wenn möglich in einer beschichteten) 1 EL Olivenöl erhitzen und 1/3 der Pfannkuchenmasse möglichst gleichmäßig auf dem Pfannenboden verteilen. Sobald die Unterseite goldbraun gebacken ist, wenden und auch die andere Seite braten. Entnehmen und zimmerwarm abkühlen lassen. Mit dem restlichen Teig genauso verfahren.

Die Pfannkuchen aufrollen und in feine Streifen schneiden. Vorsichtig unter die Tomatensoße mischen und weitere 2 Minuten bei geringer Hitze köcheln lassen. Mit frisch geriebenem Parmesan servieren.

Variationen: Mit der Zwiebel noch 1/2 Karotte und 1/2 Stange Stangensellerie klein schneiden und mit anbraten. Mit Basilikum oder frischem Rosmarin statt Oregano würzen.

Selbst Kutteln waren in Italien in früheren Zeiten für die ärmeren Volksschichten unerschwinglich. Deshalb haben Hausfrauen aus den ihnen zur Verfügung stehenden Lebensmitteln ein Ersatzgericht geschaffen. Es handelt sich hier um ein sogenanntes "schmeckt wie"-Gericht.

Andere Beispiele sind auch Patate trifolati (=Bratkartoffeln mit Trüffelaroma) oder Zucchini trifolati (=Zucchini mit Trüffelaroma), die gar keine Trüffel enthalten. Diese Gerichte sind Jahrzehnte in Vergessenheit geraten, sind aber neuerdings in Italien wieder groß in Mode gekommen.

Hier in Deutschland sind diese "Als-ob"-Gerichte vollkommen unbekannt oder werden meist in Unwissenheit mit echten Zutaten gekocht.

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