Der akademische Pizzateig


Arbeitszeit ca 30 Minuten


  • Über Jahre und Jahre erzeugte ich Pizzen mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen, wobei die Idee natürlich war, eine Pizza nach italienischem Vorbild herzustellen. Dies bedeutet für uns einen dünnen und trotzdem tragfähigen Boden und einen knusprigen Rand. Wenn der Teig beim Backen Blasen schlägt, ist dies sehr willkommen.

  • Um gute und reproduzierbare Ergebnisse zu bekommen, bin ich dazu übergegangen, mit einer Waage auf das Gramm genau das Mehl und die Hefe zu wiegen. Da dies das einzige Rezept ist, wo ich nicht per Augenmaß oder Gebindegrößen mische, nenne ich es den akademischen Pizzateig.

  • Wie sieht er nun aus?

  • Pro Person 200 g Mehl in eine Schüssel geben - so weiß wie es geht, 405er oder besser Typ 00 aus Bella Italia; alle Versuche mit gröberem Mehl endeten in gummiartigen Teigen, die sich nicht ausrollen ließen, weil sie sich immer wieder zusammenzogen.

  • Pro 100 g Mehl kommen 2 g Würfelhefe dazu (zwischen den Handflächen zerreiben).

  • Dann kommt der unsaubere Punkt, da ich die Wassermenge nie messe. Kaltes Wasser wird im 1 L-Becher gesalzen und in nicht zu großen Mengen in die Schüssel gegeben. Mit dem Mixer plus Rührhaken wird gerührt und immer nur wenig Wasser zugegeben, es darf nie anfangen zu "matschen", gut ist die Zwischenstufe krümelig. Irgendwann formt es sich zu einem geschmeidigem Teig den man mit dem Rührhaken in der Schüssel bearbeiten kann wie Hendrix seine Gitarre. Das Ergebnis ist ein Teig, der weder an den Rührhaken noch an der Schüssel klebt. Klebt es doch, muss mit Mehl nachgebessert werden.

  • Dann ein Tuch über die Schüssel legen und ab in den Kühlschrank! Bei uns bleibt er dort tagesablaufbedingt zwischen drei und sechs Stunden

  • Der Rest ist eigentlich klar, auf bemehlter Fläche ordentlich mit den Händen durchkneten, portionieren und ausrollen. Auch hier eher dünn ausrollen und dem Teig was zutrauen.

  • Für den Tomatengrund hat sich eine Dose Pizzatomaten vermischt mit einer Dose Tomatenmark bewährt. Belegen nach Belieben. Der Tomatengrund wird eher dünn aufgetragen und der Belag sollte nicht viel Flüssigkeit abgeben (z.B. Spinat ausdrücken), damit die Pizza nicht "absäuft".

  • Die Pizza braucht soviel Hitze wie es geht, wer mehr als 350 Grad hinbekommt sollte mit 350 Grad anfangen. Bestes Ergebnis kommt auf Rosthöhe 3, man kann aber auf 2 und 3 backen und bei Halbzeit tauschen.

  • Pizzableche mit kleinen Löchern helfen den Boden durch zu backen und damit tragfähig werden zu lassen, bei großen Löchern verhakt sich gerne der Teig in den Löchern.

  • Hat man mehr Pizza zu backen als auf einmal in den Ofen geht, kann man schon ausrollen und aufs Blech legen. Dann aber wieder in den Kühlschrank, denn das Ende eines schönen dünnen Teiges ist, wenn er schon bei Zimmertemperatur anfängt hoch zu gehen.

  • Genießen Sie Ihre Leistungen. Teilen Sie uns Ihre Kommentare mit. Vergessen Sie nicht, ein Foto des Gerichts zu machen und es Ihren Freunden zu zeigen. Ich möchte Bilder von Gerichten sehen, die Sie gemacht haben.

AUTOR

Mark

Ich synthetisiere und teile Rezepte, die köstlich und einfach zuzubereiten sind. Wir hoffen, Ihnen dabei zu helfen, leicht köstliche hausgemachte Mahlzeiten zu erhalten.

Bemerkungen:

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Lahm bi Ajin