Mondgetrocknete Champignons

Nein, diese Champignons werden nicht nächtelang ins Mondlicht gelegt. Irgendwelche Beschwörungen im Mondlicht muss man auch nicht murmeln. Ich adaptiere hier eine Zubereitungsweise der britischen Köchin Nigella Lawson, die schon mal "mondgetrocknete" Tomaten gemacht hat. Die sind übrigens auch sehr gut; kann ich nur wärmstens empfehlen.

Warum "mondgetrocknet"? Weil man die Champignons nach kurzer Vorbereitung in den sehr heißen Ofen gibt, diesen dann sofort ausschaltet und sie über Nacht (wenn der Mond scheint - oder auch nicht) einfach im Ofen fertig garen lässt.

Den Backofen auf höchstmögliche Temperatur vorheizen (250 Grad sollten es schon sein, mehr schadet auch nicht) und eine große flache Auflaufform hineinstellen. Inzwischen die Pilze putzen, nicht waschen, sondern nur mit einem Pinsel säubern. Die Stiele ein wenig kappen. Die Knoblauchzehen hacken und mit einem TL Meersalz auf einem Brettchen fein zerquetschen. Wer sie durch die übliche Knoblauchpresse treibt, erhält nicht dasselbe Ergebnis. Ich plädiere aus geschmacklichen Gründen für meine Methode.

Eine Bratpfanne auf mehr als Mittelhitze vorheizen. 1 - 2 EL Olivenöl hinein geben. Ab jetzt geht es ganz schnell; wir werden sofort fertig sein. Den Rest übernimmt dann die Nacht.

Die Pilze in die heiße Pfanne geben und 1 ½ bis maximal 2 Minuten rührbraten (da muss man an der Pfanne bleiben und alles dauernd wenden). Die Pfanne von der Feuerstelle ziehen und sofort (!) mit Salz und Pfeffer würzen und den Knoblauch und die Kräuter hinzugeben. Noch einmal alles gut wenden.

Die Form aus dem Ofen nehmen - Ofentür sofort wieder schließen - den Pfanneninhalt komplett in die Form geben und die Form wieder in den Ofen stellen und die Ofentür auch jetzt wieder sofort schließen.

Den Ofen sofort abstellen und die Champignons über Nacht "mondtrocknen“ lassen. Am nächsten Morgen sind sie fertig. Die Ofentür darf bis dahin keinesfalls geöffnet werden – egal wie verlockend es duftet!

Die Champignons sind sehr wohlschmeckend. Prima auf einem Antipasti-Teller, aber auch in Salaten und sogar auf der Pizza oder auf geröstetem Brot.

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